Verein Freies Wagenleben
Moritzstraße 27
34127 Kassel

Presseerklärung vom 6.11.1997

Einen weiteren Schritt Ihrer Eskalationslinie setzte die GhK-Verwaltung heute um. Im Auftrag bauten die Arbeiter der Firma Spohr am 6.11.97 einen Bauzaun dicht um den Wagenplatz K18, so das die BewohnerInnen faktisch bis auf einen Fußweg eingesperrt sind. Am 5.11.97 fragte der Bauleiter der GhK Dietmar Schröder bei den BewohnerInnen an, ob sie bereit sind einige Wagen zuverschieben um eine problemlose Abwicklung der Baustelle zu ermöglichen. Der Wagenplatz K18 erklärte sich erneut bereit, schnell und flexibel Wagen zu verstellen oder auf einen Ausweichsplatz umzuziehen, wenn es eine Bereitschaft von der GhK-Verw.gibt, gemeinsam mit den BewohnerInnen oder dem Verein „freies Wagenleben" eine Lösung des Problems und des Verbleibs zu suchen. Da die GhK-Verw. jedoch nur Ihre Baustelle abtrennen will vom grundsätzlichen Problem und weiter hin keine Bereitschaft zu Gesprächen zeigt, sehen die BewohnerInnen keine Veranlassung Ihre Angebote umzusetzen.
Eine weitere Verschärfung entstand dadurch, daß die Bauarbeiter sich persönlich Angegriffen fühlen und mit aggressiven Verhalten gegen BewohnerInnen heute morgen reagierten.
Weiterhin stellen sich die Forderungen nicht gegen die Bauvorhaben, sonder gegen den Ausschluß und die Ignoranz, die von Seiten der GhK-Verw. stur beibehalten wird. Auf dem Gelände gibt es genug Freiflächen auf der eine integrierbare Lösung möglich wäre. Die auch von etlichen Uni-Strukturen befürwortet werden.
Obwohl von dem Bürgermeister Ingo Groß zum wiederholten mal eine Gesprächsrunde angeboten wurde, scheint der GhK Präsident Hans Brinkmann auf seiner ignoranten Entscheidung zu beharren, den Wagenplatz K18 in das Bauvorhaben nicht einzubinden.
Der Verein „freies Wagenleben" hat sich an die Dezernate und den Magistrat der Stadt Kassel
gewendet um eine Schlichtung herbeizuführen. Leider sieht die Stadt bzw. der Magistrat bisher keine Veranlassung als Vermittlerin zu agieren, da es sich laut eines Briefes vom 3.11.97 von OB Georg Lewandowski um eine Privatsache handelt und die Stadt den Nordstadtpark befürwortet. Der Wagenplatz K18 sieht in der Planung eine Bereicherung für die Nordstadt auch wenn es sich um keine Parkanlage handelt, sondern um Forschungs- und Sportflächen. Unverständlich bleibt, warum Möglichkeiten die vorhanden sind (sogar laut GhK-Verwaltung) nicht verhandelt werden. Es handelt sich hier um einen politischen Konflikt in der Stadt. Es scheint, daß Technokraten aus der GhK hier an Ihren Plänen festhalten um Ihren Willen durchzusetzen.Für die BewohnerInnen führen Männer aus Ihren Machtpositionen heraus eine private Fehde.
Um den Konflikt nicht weiter eskalieren zulassen und eine gewaltsame Lösung zu verhindern sind die BewohnerInnen von K18 weiterhin bereit Gespräche mit den GhK-Vertretern zu führen.
WIR SIND EXISTENT UND VERLANGEN EINEN OFFENEN UMGANG MIT DEM WAGENPLATZ K18!!!